Mit KIChips und Wasser für bessere Ernte

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Mit KIChips und Wasser für bessere Ernte

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Das Wetter macht den Landwirten zu schaffen. Ein Beispiel: Die Apfelernte fiel vergangenes Jahr 12,4 Prozent schlechter aus als der zehnjährige Durchschnitt. In Thüringen und Sachsen kam es durch Spätfröste zu Ausfällen von bis zu 90 Prozent, rechnete das Statistische Bundesamt aus. Das macht sich in Supermärkten bemerkbar, Regale bleiben leer, die Preise steigen. Auch interessant AnzeigeAuch interessant Anzeige Das Wetter kann man nicht ändern, den Schutz vor Widrigkeiten schon. Mit KI-Chips und Wasser aus smarten Bewässerungsanlagen wehren sich Landwirte gegen den Frost – mit Erfolg. Das Unternehmen Agvolution aus Göttingen (Niedersachsen) hat eine Lösung. Es produziert Sensorik und Bewässerungsanlagen, die Daten werden von der KI-Software agmeo analysiert. Wie der Frostschutz funktioniert? Erwartet das System Frost, bekommt der Landwirt eine Nachricht aufs Smartphone. „Wir nutzen Sprühnebel durch gezielte Bewässerung, um Frostschäden zu verhindern“, erklärt Mitgründer Thomas Maier. Diese Methode wird im Winter und Frühling eingesetzt, um empfindliche Kulturen zu schützen. Landwirt Hege nutzt die Sensoren seit einem Jahr Alle Informationen zu seinem Feld bekommt Langwirt Hege direkt aufs Tablet Foto: Michael Ruffler Dr. Daniel Hege (36), Landwirt und Vorstandsmitglied des Wasser- und Bodenverbands zur Beregnung der Vorderpfalz, setzt die Sensoren seit einem Jahr ein. „Ich habe einen schnellen Überblick über den Bewässerungszustand meiner Felder, ohne mühsam mit dem Spaten zu graben“, berichtet Hege. Besonders in Frostnächten profitiere er von der rechtzeitigen Warnung. „So kann ich empfindliche Kulturen wie Kartoffeln optimal schützen und dabei Ressourcen schonen.“ Früher verließ sich Hege auf den Frostwarndienst der Agrarmeteorologie Rheinland-Pfalz, der Warnungen per SMS verschickt. Die neuen Sensoren bieten jedoch den Vorteil, dass sie direkt auf dem Feld positioniert werden können. Die Temperaturmessung ist deutlich genauer – entscheidend bei Frost. Unterstützt wird das Projekt von Technologie-Partner Vodafone. Lesen Sie auch Birkenstock zu BGH-Urteil: „Produktpiraterie lukrativer als Drogenhandel“ Schlappe für die Schlappe! Laut Bundesgerichtshof sind Birkenstock-Sandalen keine Kunst. Mit großer Landwirtschafts-Karte: So viel Deutschland gehört den Bauern Seit Montag legen Landwirte Deutschland lahm. Wie viel von unserem Land gehört ihnen? Wasser- und Zeitersparnis Ein weiterer Vorteil der Technologie ist die Ressourcenschonung. „Die Sensoren helfen mir, den richtigen Zeitpunkt für die Bewässerung zu bestimmen“, erklärt Hege. „Dadurch spare ich nicht nur Wasser, sondern auch Zeit.“ Landwirte entscheiden selbst, wann sie bewässern. Agvolution liefert nur die Daten. Eine automatische Steuerung ist möglich, wird aber bewusst nicht erzwungen. Die Installation der Sensoren ist unkompliziert. „In 30 Minuten war das System einsatzbereit“, sagt Hege. Der Erfolg gibt ihm recht: Ernteverluste konnten reduziert werden, die Warnmeldungen seien zuverlässig. Auf dem Feld stehen die Sensoren, messen unter anderem Luftfeuchtigkeit und Bodentemperatur Foto: Michael Ruffler Zukunft der KI in der Landwirtschaft Neben den Sensoren nutzt Hege auch einen KI-gesteuerten Pflanzenschutzroboter sowie GPS-gelenkte Traktoren, um seine Ressourcen effizient einzusetzen. Für ihn ist die Digitalisierung ein wichtiges Hilfsmittel, aber keine vollständige Automatisierung: „Ich verlasse mich nicht nur auf Sensoren, sondern prüfe den Boden immer noch selbst mit der Hand.“

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